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Der Bornumer Wappenbaum - Die Linde
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Die Linde besitzt eine besondere Symbolik, die sie von allen anderen Bäumen unterscheidet ...
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“ ... Die Linde ist schon lange der Lieblingsbaum des
Volkes und nicht ein Baum der „Arrivierten“ wie Eiche oder Esche.
Eine alte Linde ohne triftigen Grund zu fällen, würde wohl auch noch heute
zu Empörung Anlass geben (Vescoli 1995).
In Deutschland ist sie noch vor der Eiche der meist besungene und in Namen, Bildern und Wappen genannte
und gezeigte Baum.
Die Linde oder ein Blatt von ihr waren ein Zeichen für Frieden, Treue und Gerechtigkeit
sowie das Symbol des freien Standes
der Grundbesitzer und Viehzüchter (Beuchert 1996).
Im erstmals 1472 erwähnten altdeutschen Kartenspiel zeigt das Lindenblatt den
freien Bauernstand. ...”
Der gesamte Artikel wird in Folge auf dieser Seite mit Quellenangabe dargestellt
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Die Bornumer Dorflinde,
gepflanzt 1872, Foto im April 2008
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Die “Uhlenbusch”
- Kastanie auf dem alten Schulhof direkt neben der Kirche
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Symbolik der Linde
Die
Linde hat für den Menschen einen ganz besonderen Stellenwert. Aus den Wäldern holte er sie in die Städte, in denen sie als Einzelbaum hervorragend wachsen
konnte. So erhielt der Mensch eine „mütterliche“ Baumpersönlichkeit, mit herzförmigen Blättern, süßem Blütenduft und ausladender Krone, die eine
besondere Anziehungskraft hat und ein Gefühl von Geborgenheit spendet.
Wie schon im Kapitel Mythologie erklärt, hatten die Linden in vielen Kulturen
und Zeiten eine hohe religiöse und mythologische Bedeutung bzw. Symbolkraft (Grabe et al. 1991). Sie wurden zu vielen besonderen Anlässen gepflanzt und
fungierten so als lebende Denkmäler, wie Goethelinde, Friedenslinde oder Hindenburglinde (Owinger Linden 1991).
Die Linde gilt als ein Symbol für
Gerechtigkeit, Liebe, Frieden und Heimat sowie als Platz der Gemeinschaft.
Dazu Martin Luther: „Wenn wir Reuter sehen unter der Linden halten, wäre
das ein Zeichen des Friedens. Denn unter der Linde pflegen wir zu trinken, tanzen, fröhlich sein, denn die Linde ist unser Friede- und Freudebaum.“
(Laudert 2003)
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Schon im Mittelalter schrieb Walter von der Vogelweide
über die Liebe unter der Linde und Heinrich Heine sagte, „Sieh dieses Lindenblatt! Du wirst es / Wie ein Herz gestaltet finden, / Darum sitzen die
Verliebten / Auch am liebsten unter Linden.“
Im 16. Jahrhundert schrieb der Arzt Lonitzer im von ihm verfassten New Kreuterbuch: „Linde hat den
Namen von der Lindigkeit“ (Beuchert 1996).
Die Linde gab vielen Städten und Dörfern aber nicht nur ihren Namen, sondern ging auch als Symbol für
Tapferkeit und Sieg, in deren Wappen ein, ebenso wie in die einiger deutscher Adelsgeschlechter (Funcke 1869).
Eine ganz besondere Bedeutung hat die
Linde im deutschsprachigen Raum als Symbol für die Heimat. Auch die unzähligen deutschen Gasthöfe lockten die Reisenden somit indirekt mit einem
Heimatbegriff (Beuchert 1996).
1991 wurde in der thüringischen Stadt Niederdorla, dem topographischen Mittelpunkt Gesamtdeutschlands, als Zeichen der
wieder gewonnen deutschen Einheit, eine Kaiserlinde Tilia pallidia gepflanzt.
Schon das geographische Fadenkreuz der alten BRD wurde unweit von
Herbstein in Hessen mit einer Linde markiert (Laudert 2003).
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Ebenfalls zur Erinnerung an die Wiedervereinigung wurde
am 05.10.1990 eine Kaiserlinde in der Nähe des Reichstages gepflanzt.
Es wurden weitere Linden als Freiheitsbäume entlang der ehemaligen
innerdeutschen Grenze gepflanzt, um an die friedlichen Veränderungen innerhalb der DDR zu erinnern (Petruszek 1991).
Im Nibelungenlied stellt die
Linde ein Symbol des Todes und Schicksals dar.
Auch Natur- und Umweltschützer benutzen sie als Symbol, wie z. B. der 1913 gegründete Bund Naturschutz
in Bayern. Schon 1852 gab es Verordnungen der königlichen Regierung von Oberbayern zum Schutz und zur Neupflanzung von Linden. Begräbnisplätze und
Denkmäler wurden bzw. werden häufig von Linden beschattet (Grabe et al. 1991).
In der Traumdeutung steht die Linde für Heilung und als Kraftort, um
Energie zu tanken (Beuchert 1996).
Die Linde ist schon lange der Lieblingsbaum des Volkes und nicht ein Baum der „Arrivierten“ wie Eiche
oder Esche. Eine alte Linde ohne triftigen Grund zu fällen, würde wohl auch noch heute zu Empörung Anlass geben (Vescoli 1995).
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In Deutschland ist sie noch vor der Eiche der meist
besungene und in Namen, Bildern und Wappen genannte und gezeigte Baum.
Die Linde oder ein Blatt von ihr waren ein Zeichen für Frieden, Treue und
Gerechtigkeit sowie das Symbol des freien Standes der Grundbesitzer und Viehzüchter (Beuchert 1996).
Im erstmals 1472 erwähnten altdeutschen
Kartenspiel zeigt das Lindenblatt den freien Bauernstand.
Die Eiche wurde jedoch im Allgemeinen schon immer der Obrigkeit zugeordnet und war nie der
Baum, der die Menschen beseelte. Diese Funktion hatte im Deutschen Sprachraum die Linde. Mit ihr lebten die Menschen. Der Wallfahrer trug meist
Lindenblätter.
Die Linde galt schon lange als ein Baum, der weiche Blätter und weiches Schnitzholz besaß. Sie erfüllte schon immer die Funktion als
Schatten spendender Baum der Liebe und der Familie (Laudert 2003).
Zum Originalartikel
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