Platt, wegen der großen Nachfrage
Gelungene Premiere für das neue Stück der Bornumer Gruppe – Fast alle
Vorstellungen sind ausverkauft
Von Werner Gantz, Braunschweiger Zeitung BORNUM
Weiterhin ist das Interesse an plattdeutschem Theater in Bornum sehr groß. Am Samstag war um 15 Uhr Premiere mit
dem Stück "Hasenbrahn op dä Goldenen Konfirmation" im Saal des Landgasthauses Lindenhof.
Um den besten Platz zu sichern und zu Mittag zu
essen, kam gut die Hälfte der 180 Besucher schon ab 11 Uhr. Überwiegend sind es die Jahrgänge im Rentenalter und die auch mit dem Plattdeutschen vertraut
sind.
Was Geschichtenschreiber Gerhard Röhrig (74) vor 25 Jahren begann, hat bis heute Bestand und wird auch mit Sicherheit weiterhin bei den Fans
ungebrochenes Interesse finden. Nach der Erstaufführung gibt es weitere 13 Termine bis zum 7. März.
"Für die Aufführung am 6. März sind nur noch
wenige Karten zu haben", gab Detlef Hädelt bekannt. Die Plattdeutsche Theatergruppe Bornum, längst auch ein fester Freundeskreis, ist immer wieder von der
Nachfrage überrascht.
Es liegt wohl daran, dass sich die Bornumer in der Handlung wiederfinden. Die Autoren schauen den Menschen "aufs Maul"
und kommen so zu den reichlich eingebauten Gags. Da kommt Freude auf und bringt laufend Zwischenbeifall.
Autor und Regisseur Lothar Claus hat sich in
die Schreiberei dieser Art schon mit etlichen Stücken gut eingearbeitet. Ein knappes Jahr hat er mit dem "Hasenbrahn" in vier Akten zu tun gehabt.
Die Premiere war ein voller Erfolg.
Der Autor sprach eingangs zu den Gästen und gab eine kurze Einführung mit einer Geschichte. Eine Kollegin aus
Spanien fragte ihn nämlich: "Was ist eine Goldene Konfirmation?"
Was neu mit den Aufführungen aufgenommen wurde, ist, dass die Theatergruppe
auch singen wollte. Auch mit eigenen Texten kam das gut an. Auch dem Wunsch nach einer jugendfreien Bettszene wurde vom Regisseur entsprochen.
Schon im
ersten Akt die Ankunft der Gäste war sehr amüsant. Für das Festessen hatte "Kurtchen" zwei Hasen geschossen. Auch eine Katze wurde auf der Dorfstraße
überfahren. Da gab es doch sicher Verwicklungen und Verwechslungen. Aber es ging gut aus. Die Aussagen in Platt sind deftig, aber auch liebenswürdig. Mehr wird
für die kommenden Aufführungen nicht verraten.
Dienstag, 19.01.2010
Link zum Originalartikel
|